Meine Betriebsweise
Ich bin 1980 durch einen alten Imker zur Imkerei gekommen. Auf Grund einer Einschaltung in der Imkerzeitung habe ich von einem alten Schuldirektor aus Spannberg bei Gänserndorf Beuten mit 7 Völkern übernommen. Diesem Altimker, der auf Grund seines Alters die Bienen nicht mehr betreuen konnte, ist die Trennung von seinen Bienen sehr schwer gefallen. Er hat geweint, als wir mit seinen Bienen abgefahren sind. Ich habe das damals nicht verstanden, wie man so eine Beziehung zu Bienen haben kann. Zwischenzeitig hat sich das geändert.
Ich habe mir mein Bienenhaus in unserem Garten selbst gebaut. Nachdem ich seinerzeit nicht gewußt habe, wie lange mich die Bienen interessieren, wurde es von mir schnell und einfach zusammen gezimmert. Wie man sieht halten Provisorien manchmal sehr lange. Mein Bienenhaus hat Platz für 12 Völker und 2 Ableger. Mehr Bienen möchte ich nicht, es soll ein Hobby bleiben.
Anfang 2021 hat uns unsere Schwiegertochter Elisabeth um zwei Völker ersucht, da sie sich auch für die Bienenhaltung interessiert. Jetzt stehen drei Völker auf einem Eisengestell mitten in ihrem Garten, und sie hat schon den ersten Honig bekommen. Auf dem Eisengestell ist Platz für vier Völker. Heuer 2022 haben wir festgestellt, daß der Standort Reidling noch besser ist als der Standort Hasendorf
Unsere Betriebsweise - grundsätzlich 2 Einheiten (Brutraum und darueber der Honigraum) mit je 10 Waben, Wabengröße "Österr. Breitwabe (42 cm x 22 cm)". Wir überwintern unsere Bienen auf einer Einheit im Brutraum. lm Herbst kommt der Honigraum, selbstverständlich ohne Bienen, in den Keller. Anfang Mai wird der Honigraum wieder auf den Brutraum aufgesetzt.
Auch meine Bienen blieben, genauso wie bei allen anderen Imkern, von der Varoa nicht verschont. Bis 2001 war es, obwohl die Varoa vorhanden war, bei mir kein Problem. 2002 bei der Auswinterung habe ich aber schön geschaut.
50 % meiner Völker waren nicht mehr und von den Verbliebenen waren einige sehr schwach.
Ich habe 2002 auf die Ameisensäure-Behandlung zurückgegriffen. Seither habe ich die unterschiedlichsten Überwinterungsergebnisse. Die Ameisensaeure ist dem Bienengift sehr aehnlich.
Wie funktioniert meine Varoabehandlung:
Nach der letzten Honigschleuderung und Entfernung der Honigräume und Lagerung im Keller, Anfang August, werden meine Bienen mit einem Ameisensaeuredunst mehrmals begast. Dadurch fallen die Varoamilben ab.
Um ein gutes Ergebnis zu erreichen, dass die Varoa schädigt, den Bienen aber nichts tut, spielen verschiedene Faktoren mit:
wie stark sind die Bienen von den Varoamilben bereits geschädigt, die Ameisensäuremenge, die Außentemperatur bei der Behandlung, sowie das folgende Herbst und Winterwetter.
Es ist jedes Jahr bei den ersten warmen Tagen im Frühjahr spannend, wie viele Völker es wieder geschafft haben. Es ist für den Imker eine Freude, wenn die einzelnen Völker wieder fliegen.
Die Bienenbetreuung ist jedes Jahr sehr ähnlich, natürlich angepasst an die jeweilige Wetter-Situation und den Zustand der Völker nach der Auswinterung.
In der Folge einige Jahresabläufe!
Bienenjahr 2004
Die Bienen beginnen mit dem Frühjahrsputz. Bei den Ablegern tut sich nichts und auch bei 3 Völkern kein Flug. Diese Abgänge schmerzen. War es der lange Winter, oder war wieder die Varoabehandlung nicht optimal. Bin gespannt, wie es den anderen Imkern mit der Überwinterung ergangen ist. Für eine Nachschau ist es noch zu früh. Bei der Nachschau wird sich dann herausstellen, ob alle Völker auch eine Königin haben.
15.März 2004
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Nachschau und Aufsetzen der Honigräume. Überraschenderweise sind die verbliebenen Bienenvölker sehr stark. Leider haben es von den 14 eingewinterten Völkern nur 8 überlebt, davon einer eher schwach.
Meine Varoabehandlung dürfte zu spät erfolgt sein - um den 10 August wurde damit erst begonnen - und dann vielleicht auch noch etwas zu schwach. 2002 habe ich geglaubt den Stein der Weisen gefunden zu haben, da waren es von 14, 13 die ich auswintern konnte. Ich muß heuer im Sommer bzw. Herbst sicher mehr gegen die Varoa tun als im vergangenen Jahr, vor allem früher beginnen.
22.April 2004
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Ich bin schon wieder voll mit meinen Bienen und der heurigen Honigernte beschäftigt. In allen meinen Beuten sind wieder Bienen vorhanden. Durch Ablegerbildung ist mein Bienenhaus wieder voll. Jetzt erst macht sich der Schaden richtig bemerkbar, den die Arbeit, die Nachschau in den Völkern bleibt. Zum Schleudern herrichten, nach dem Schleudern abwaschen und wieder wegräumen, alles ist wie in guten Jahren, nur beim Honig schaut es heuer mit nur 50 % der Ertragsvölker natürlich schlecht aus. Ich schleudere auch nur 50 % Honig der vergangenen Jahre.
Zu den Schleuderungen:
lFrühjahrsblüte: war gut, in unserer Umgebung war gleichzeitig mit dem Raps auch sehr viel Löwenzahn und auch die Obstblüte war anhaltend gut. Rapsanbau war im Flugbereich meiner Bienen in den vergangenen Jahren auch schon mehr.
Akazienhonig: ein Traum Akazienblütenjahr, so viel und so lange haben die Akazien schon lange nicht geblüht, daher habe ich trotz meiner geringen Völkeranzahl schön Honig bekommen. Interessant war, daß heuer die Kastanie etwas später blühte, und daher dieser Nektar auch im Akazienhonig dabei ist.
Waldblüte: Dieser Honig befindet sich noch in den Völkern. Hartriegel, Liguster, Linde und Waldblüte, diesen Honig werde ich nächst Woche schleudern, damit Platz wird für die Sonnenblume. Die Sonnenblume müßte heuer sehr gut werden, denn in unmittelbar Nähe sind relativ große Sonnenblumenäcker.
29.Juni 2004
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Sonnenblume. Es hat sich angezeigt, daß die Sonnenblumenernte gut werden wird, und so war es auch.
Nach dem Abernten Auffütterung und Varoabehandlung. Aus allen Beuten fliegen Bienen. Ich bin gespannt, was sich im Frühjahr 2005 zeigen wird, ob es mir besser ergehen wird, als in diesem Jahr. Bei manchen Honigsorten bin ich auf Grund der geringen Ernte leider schon fast wieder am Ende. Bei der Frühjahrsblüte und beim Waldhonig sind nur mehr einige wenige Kilo vorhanden.
20.September 2004
Meine Varoabehandlung: laufendes Ausschneiden der Drohnenwaben. Nach dem Abernten des Honigs - Anfang August - Behandlung mit der Ameisensäure. Mitte September dann noch eine Gabe "Bienenwohl".
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Bienenjahr 2008
Mit Spannung habe ich die Auswinterung erwartet, wie wird es heuer sein. Nicht zu glauben, was war voriges Jahr los. Ich habe keine Erklärung. Heuer:
10 Völker eingewintert, 10 Völker ausgewintert, davon jedoch einer ohne Königin.
Die Honigernte von 9 Völkern ist natürlich ergiebiger als von 4 ausgewinterten Völkern. Rapsschleuderung und Akazienschleuderung i.O.
Durch verschiedene andere Arbeiten habe ich heuer die Waldblütenschleuderung verpasst. Als ich schleudern wollte, war es 3, 4 Tage zu spät. Cirka 100 m von meinem Bienenstand befindet sich ein ca 5 ha großes Sonnenblumenfeld. Beim Schleuderversuch war bereits zuviel Sonnenblumennektar in den Waben, sodaß ich die Schleuderung abbrechen musste.
Ich habe daher heuer einen Sortenhonig weniger, es gibt von mir nur einen Sommerhonig bestehend aus
ca. 50 % Waldblüte und
ca 50 % Sonnenblume.
Schleuderung Ende August.
Die Waben sind jetzt schon ganz voll. Ich bin auf diesen Honig sehr gespannt.
15.Juli 2008
Das Ergebnis: leider nicht doppelt so viel Honig, sondern ein Misch-Honig = Sommerhonig 2008 .
16.08.2008
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Bienenjahr 2009
Von den 13 eingewinternden Völkern wurden 9 ausgewintert, wobei von den ausgewinterten Völkern ein grossteil sehr schwach war. 7 verblieben dann doch noch. Es gab im Herbst schon Bienenverluste, und auch im Frühjahr waren vor dem Bienenhaus viele tote Bienen. War es das Frühjahrswetter, die Varoa, die neue Maisbeize oder eine falsche Bienenbetreuung. Ich habe keine Erklärung dafür, warum es heuer so ist. ????
Jedenfalls ist es das schlechtestes Honigjahr für mich seit ich die Bienen habe. Bei jeder Schleuderung nur einige wenige Kilogramm Honig. Ich hoffe nun noch auf die Sonnenenblumenschleuderung in 10 Tagen, die schaut nicht schlecht aus. Derzeit habe ich 9 Völker und 4 Ableger. Mit diesen Völkern werde ich in das Bienenjahr 2010 gehen und hoffe, dass es mir mit den Völkern wieder besser geht.
11.07.2009
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Bienenjahr 2010
2009 13 Völker eingewintert (7 Vollvölker und 6 Ableger). Bis Anfang November war bei allen Völkern regelmäßiger Flug. Ich war der Meinung , dass meine Völker den Winter gut überstehen würden.
2010 Auswinterung - nur 4 Völker haben es geschafft. Für mich eine niederschmetternde Überraschung.
Der Fehler dürfte jedoch bei mir gelegen sein. Ich habe auch die Ableger so eingewintert, wie die Vollvölker.
Winterfutter und Brutraum wie bei den Vollvölkern. Diese kleinen Völker dürften sich mit der Winterfutter-Einlagerung zu sehr abgearbeitet haben und im Winter der große Brutraum dazu. Das dürfte für viele zu hart gewesen sein und so haben es nur 4 Völker geschafft. Bei der Einwinterung 2010 werde ich versuchen maßgeschneidert Raum und Winterfutter zu geben und hoffe das es im Frühjahr 2011 dann besser ausschaut.
Laut Bienenzeitung hat es im Winter 2009-2010 sehr viele Imker bzw. Bienenvölker erwischt. Es dürfte nicht nur mir so ergangen sein.
Obwohl ich nur mit den wenigen Völkern gestartet bin, waren diese Völker doch außergewöhnlich brav. Ich habe alle Honigarten schleudern können und gemessen an der Völkerzahl war 2010 bei mir ein gutes Honigjahr.
Einwinterung 2010-2011:
4 Vollvölker, 2 Schwärme von einem Imkerfreund und 5 Ableger = 11.
Ich bin nach diesem Rückschlag natürlich verunsichert und jetzt schon gespannt auf die Auswinterung im Frühjahr 2011. 7.Aug.2010
Heute 13.November. Bei allen 11 Völkern Bienenflug. Sie tragen sogar von einem nahen Acker (Gründüngung Senf) noch etwas Pollen ein.
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Bienenjahr 2011
Heute 16.Jänner. Bei allen Völkern Flug und Beginn der Reinigung durch die Bienen. Wie wird es in 1 ½ Monaten ausschauen. Ich bin gespannt.
Heute 10. Februar alle Völker Flugbetrieb. Das habe ich nicht geglaubt, dass nach dem schmerzlichen Jahr 2010 alle Völker da sind. Normalerweise kann jetzt bis ins Frühjahr nicht mehr viel passieren.
Die Frühjahrsentwicklung war gut.
Die 1.Schleuderung - Frühjahrsblüte- Raps war zwar zufrieden stellend, aber in der Vergangenheit war es auch schon mehr. Mein Eindruck ist, dass die Alternativflächen Raps, Sonnenblume u.a. wieder zurückgehen und vor allem die Kartoffel wieder wesentlich mehr angebaut wird.
Weniger Rapsflächen, daher natürlich auch weniger Rapshonig
Die Akazienschleuderung war gut.
Die Waldblütenhonig-Schleuderung war sehr gering.
Sonnenblumenhonig habe ich fast keinen geschleudert.
Dass die Sonnenblume heuer so ausgelassen hat, ist mir ein Rätsel. Es waren die Felder vom Bienenstand zwar etwas weiter weg, aber noch im Flugkreis der Bienen. Ich vermute, dass neue Sorten angebaut werden, die nicht mehr oder weniger honigen, oder das Wetter hat den Bienen überhaupt nicht gepasst. Ein befreundeter Imker hat, obwohl fast direkt neben den Sonnenblumen, auch ganz wenig Honig geschleudert.
Heuer bin ich mit den Ablegern mit insgesamt 14 Völkern in den Winter gegangen.
Wie jedes Jahr bin ich schon wieder auf die Auswinterung gespannt.
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Bienenjahr 2012
Am ersten warmen Tag im neuen Jahr ist es immer wieder spannend, wie viele Völker haben es heuer wieder geschafft. In Summe ist bei 12 Völkern Flugbetrieb. 2 Ableger haben es nicht geschafft. Die Auferstehung im Frühjahr ist wahrscheinlich das schönste Erlebnis eines Imkers im Jahresablauf. Es wird sicher ein spannendes Jahr. Die Aufwärtsentwicklung, die Schwarmzeit, die laufenden Schleuderungen. Die Zeichen stehen heuer auf gut.
Ein Volk hat leider keine Königin. Es verbleiben für 2012 also 11 Völker. Es ist schön wenn sich vor dem Bienenhaus so viel tut.
01.04.2012
1.Schleuderung. Obwohl einige Rapsäcker nicht all zu weit weg waren gab es doch nur wenig Honig. Heute habe ich den Akazienhonig geschleudert, es war auch schon einmal mehr. Die Schleudermenge war vor einigen Jahren noch wesentlich höher. Als Laie traue ich mir keine Schuldzuweisungen machen, aber es muß sich doch etwas gravierendes verändert haben, dass es mit dem Honig nicht mehr so funktioniert.
Ist es die veränderte Umwelt, sind es die geringeren Niederschläge, die vielen Spritzmittel, neue Feldfrucht-Sorten, die Bienenkrankheiten, oder machen plötzlich die Imker alles falsch, oder alles zusammen.
30.5.2012
Vor drei Wochen wurde der Waldblütenhonig geschleudert. Dieser ist heuer etwas anders als in den vergangenen Jahren. Im Flugkreis meiner Bienen wurden vor einigen Jahren einige Linden gesetzt. Nach einigen Jahren Wachstum dürften sie jetzt mit dem Honigen begonnen haben. Dieser Honig hat zwar den Geschmack des Waldblütenhonigs, ist jedoch dünnflüssiger als der der vergangenen Jahre. Was ja nicht gerade ein Nachteil ist.
Bei der heutigen Bienennachschau habe ich leider keinen sehr positiven Eindruck bekommen. Die Völker sind sehr stark, fliegen intensiv, im Honigraum sieht es aber mager aus. Ich bin mit dem Mofa den Honig-Flugbereich meiner Bienen abgefahren, etwa im Umkreis von 1 ½ km vom Bienenstandort. In diesem Kreis befinden sich etwa 15 - 20 ha Sonnenblumenfelder auf etwa 10 Felder verteilt in verschiedenen Höhen, teils schon verblüht, teils noch in Vollblüte. Ich verstehe nicht, wieso bei so einem tollen Trachtangebot die Honigräume nicht bum voll sind. Ich werde Ende nächster Woche diesen Sonnenblumenhonig schleudern, und hoffe, dass die Bienen bis dahin noch etwas dazu eintragen.
18.Juli2012
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Bienenjahr 2013
Traurig, Traurig.
Ich bin mit 13 Völker (Ableger und Ertragsvölker) in den Winter gegangen. Mitte Oktober 2012 sind noch alle 13 Völker geflogen.
Jetzt bei den ersten warmen Tagen zeigt sich, dass aber nur 3 Völker den Winter überlebt haben, und das noch nicht genug. Die verbliebenen Völker sind auch sehr schwach. Ich weiß nicht, ob das heuer noch etwas wird.
April 2013
Aktuelle Situation:
Mein Bienenstand ist Tod. Die verbliebenen 3 Völker waren so schwach, dass sie von einem anderen Bienenstand ausgeraubt wurden.
Es gibt keine wissenschaftliche Untersuchung dazu, wie, warum, weshalb der ganze Bienenstand eingegangen ist.
Ein Wort zu Bienen und Honig: Die Biene ist ein so sensibles Insekt, dass auf Umwelt- oder Spritzgifte sofort reagiert. Die Bienen, die mit Spritzmittel in Berührung kommen, kommen gar nicht mehr in den Bienenstock zurück und sterben schon draußen in der freien Natur. Diese Gifte, von denen wir im Freien ständig umgeben sind, kommen daher gar nicht in die Honigwabe.
Zukunft: Ich werde im Frühjahr 2014 drei, vier Völker zukaufen und es noch einmal probieren.
Sollte das nicht funktionieren, höre ich mit der Bienenhaltung auf.
Dann ist auch unser Ort, so wie schon viele andere Orte in Niederösterreich, ohne Bienen.
Etwas für Rechner:Beispiel:
Mein Bienenstand hatte 13 Völker 13
Ein Volk besteht in der Hauptzeit je nach Volksstärke aus 30.000 bis 60.000 Bienen. (1/3 davon sindSammelbienen) x 15.000
Eine Sammelbiene verlässt an einem schönen Trachttag bis zu 30 x den Stock zur Nektarsuche x 30
Bei der Nektarsuche besucht die Biene bis zu 50 Blüten und bestäubt dabei die Pflanzen x 50
ergibt bis zu 290.000.000 Blüten an nur einem Tag von meinem Bienenstand.
Eine riesige Zahl.
Wenn man aber bedenkt wie viele Sonnenblumen auf einem Sonnenblumenacker stehen und wie viele Blütenansätze sich alleine auf einer Sonnenblume befinden, dann ist das schon vorstellbar.
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Bienenjahr 2014
Neuer Anfang!
Heute, 14 März, habe ich 5 Völker erstanden. Es sind starke Völker, die sich bis zum Aufsetzen, wenn das Wetter halbwegs mitspielt, noch gut entwickeln werden. Ab morgen fliegen also wieder Bienen auf meinem Bienenstand. Das vergangene Jahr war ein trauriges Jahr. Immer wenn ich beim Bienenhaus vorbeigegangen bin, habe ich zu den Fluglöchern hingeschaut, aber nichts rührte sich dort. Ich bin gespannt, wie sich diese Bienen in die neue Umgebung einleben.
Es ist interessant, bei den Bienen ist jedes Jahr alles möglich.
2013 ging gar nichts. Ein verlorenes Jahr.
2014 läuft bis jetzt alles wie am Schnürchen.
Die zugekauften Völker erbringen eine Superleistung.
Die Ablegerbildung funktioniert, wie geplant.
Bis dato keine Wespenräuberei.
Das Bienenhaus ist voller starker Ableger.
Auf den Äckern in der Hauptwindrichtung ist alles wieder voller Mais. Der Wind kann die kontaminierte Erde derzeit in der kritischen Zeit, bei starkem Sammelflug, gar nicht wegtragen.
Im Herbst, nach dem Maisdrusch, gibt es keinen so intensiven Bienenflug mehr. Ich hoffe, dass ich daher weniger Bienenschaden habe und die Völker wieder über den Winter kommen.
7.August 2014
Heute 20.Oktober bei allen Fluglöchern Flugbetrieb. In Summe habe ich jetzt 14 Völker, großteils Ableger.
Meine Varoabehandlung ist abgeschlossen. Das Frühjahr kann schon kommen. Bin gespannt wie es dann im Frühjahr ausschaut.
Ich bin komplett von den Socken. Im August noch alles in Ordnung , voller Zuversicht für 2015.
Heute 23.Dezember, bei fast Frühjahrswetter rührt sich nichts mehr. Nur ein Volk fliegt etwas, bei zwei Anderen fliegt ab und zu eine Biene aus. Bei allen anderen Völkern tut sich nichts mehr. Ich muß froh sein, wenn im Frühjahr noch ein, zwei Völker leben.
Ich habe bei zwei Völkern nachgeschaut und bei beiden waren keine Bienen mehr vorhanden.
26.Dezember 2014
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Bienenjahr 2015
Nachdem sich bei dem Frühjahrstemperaturen im Dezember bei den Bienen nichts getan hat, war ich der Meinung, dass im Frühjahr wahrscheinlich alles tot sein wird. Am Bienenstand hat sich bis Mitte Februar keine Biene gezeigt. Ich habe schon überall herumgefragt, ob mir jemand Bienen verkaufen kann, leider hat es in unserem Bereich fast alle Imker erwischt und sehr viele Imker haben sehr hohe Völkerverluste. Keiner hat mir etwas zusagen können.
Jetzt Mitte Februar war daher die Überraschung sehr groß, dass bei acht Völkern Flugbetrieb herrscht.
Wieso diese Völker im Dezember bei diesem warmen Wetter nicht geflogen sind, ist ein Rätsel. Sie wollten wahrscheinlich nicht???
Meine Vollvölker, die das ganze Jahr auf meinem Heimstand aufgestellt waren, und die mir im Vorjahr so viel Honig gebracht haben, sind alle tot,
aber die Jungvölker, die ich im Weingarten großgezogen habe, haben interessanterweise alle überlebt.
Wie stark diese Ablegervölker sind, kann man erst bei den wirklich warmen Tagen in den nächsten Wochen feststellen, aber zumindest sind auf meinen Stand wieder Bienen.
23.Februar 2015
Das Bienenjahr ist gelaufen. Meine Bienen hatten eine super Frühjahrsentwicklung und daher war es für meine 7 Völker, die übrig geblieben sind, ein sehr gutes Jahr. Was so Ableger zusammenbringen, wenn alles passt, glaubt man nicht. Frühjahrsblüte (Raps) und Akazienernte war gut. Die heurige Waldblütenhonigernte war toll. So viel und so .einen dunklen Honig hatte ich das letzte Mal vor 30 Jahren. Die Fichten wurden bei uns vor Jahren durch den Borkenkäfer sehr stark reduziert, die damals nachgesetzten Douglasien dürften zum Teil für diese Honigernte verantwortlich sein.
Einen Totalausfall gibt es jedoch beim Sonnenblumenhonig. Es gibt bei uns nur mehr wenige Felder mit Sonnenblumen und dort dürften andere Sorten angebaut worden sein, die nicht honigen, oder es war das heurige heiße Wetter. Jedenfalls Sonnenblumenhonig heuer NULL.
Auffütterung und Haupt-Varoabehandlung fast abgeschlossen. Mit den Ablegern habe ich jetzt 10 Völker.
5.Sept.2015
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Bienenjahr 2016
Die Voraussetzungen für 2016 schauen gut aus. Ein Volk hat sich noch im Herbst verabschiedet. Aber jetzt Mitte Februar sind 9 Völker geflogen, zwei zwar etwas schwächer , da muß man in den nächsten warmen Tagen nachschauen. Aber immerhin, soviel Flugbetrieb hatte ich in den vergangenen Jahr nicht.
Meine Homepage habe ich mir selbst erarbeitet. Leider ist mir der Fehler passiert, dass ich meine Dateien nicht gesichert habe und bei einer Bearbeitung die Jahre 2017 bis 2021 gelöscht wurden.
Wenn ich mich aber richtig erinnere, so waren das auch keine aussergewöhnlichen Jahre. 3-4 Völker Ausfall. Bei uns kein Rapsanbau und daher Wanderung mit einigen Völkern zu den Donau-Auen. Kein Sonnenblumenanbau mehr, daher auch kein Sonnenblumenhonig.
Bienenjahr 2022
2021 wurden 12 Völker eingwintert —-10 Völker wurden heuer ausgewintert. Durch das warme Frühjahr kam es zu einer sehr guten Volksentwicklung. Bei uns auch heuer kein Rapsanbau und wieder Wanderung mit 4 Völkern zu den Donauauen. Einige Kilo Rapshonig brachte die Wanderung aber doch. Von den 3 Reidlinger Völkern bekamen wir auch einige Kilo Frühjahrsblütenhonig.
Die Akazienblüte war bei uns heuer toll. So viel Akazienhonig haben wir schon lange nicht mehr geschleudert. Auch der Waldblütenhonig dürfte, laut der letzten Nachschau, gut werden.
25.Juni 2022
Bienenjahr 2023
2022 wurden 14 Völker eingewintert - 4 Völker blieben im Frühjahr übrig, 10 haben es nicht geschafft. Wie gibt es das, nach fast 40 Jahren Bienen, diese Verluste. Ich muß gestehen, ich habe auch Fehler gemacht. Einige Ableger-Völker wurden von anderen starken Völkern ausgeraubt - das Flugloch zu spät eingeengt. Bei einigen Völkern dürfte die Behandlung zu stark gewesen sein, Bienen vorhanden, aber keine Königin. Bei den Anderen dürfte es trotz der Behandlung zu Varoaschäden oder anderen Umweldschäden gekommen sein. Wer weis das jetzt im nachhinein.
25. März 2023
Bei nur 4 Völkern war die Überlegung aufzuhören oder einige Völker zuzukaufen. Ich habe mich für den Zukauf entschieden und von einem Imker-Kollegen aus Horn 3 Völker zugekauft, und von einem Imker-Freund einen Ableger geschenkt erhalten, damit es wieder aufwärts geht.
Nachdem die verbliebenen Völker stark waren und auch die Dazugekommenen sehr stark waren, ging es gleich wieder mit der Völkerentwicklung dahin.
Die Zeichen für den Nektareintrag waren gut, aber dann kam der 10-tägige Kälteeinbruch, und der Honig wurde von den Bienen zur Selbstversorgung benötigt und es blieb für mich kein Frühjahrshonig übrig. Auch die Akazienblüte war bei uns sehr gering, daher auch nur 1/4 Ertrag von einem normalen Jahr. Der Nektar, der sich jetzt noch in den Waben befindet dürfte Lindenhonig sein, denn die blühen derzeit sehr stark und das wäre auch zu wünschen.
26.Juni 2023
Durch Ablegerbildung habe ich jetzt wieder 13 Völker. Varoabehandlung erledigt. Die Auffütterung für den Winter beendet. Die Völker fliegen ruhig. Alles schaut gut aus, wie im Vorjahr auch. Auf den Feldern blühen jetzt noch einige grosse Alternativblüher - Buchweizen und Ackersenf, die den Bienen für den Winter noch etwas bringen. Die Bodenbearbeitung der vielen Maisfelder beginnt jetzt. Schauen wir, wie viele Völker im Frühjahr den Winter überlebt haben???
24.September 2023